März 2007

WENN, DANN RICHTIG!

26. März 2007

Schlümme Terrorbraut!Geifer, geifer? Sabber, sabber!
Na, vielen Dank. Schon [wieder] konnten wir auf dem morgendlichen Weg ins Ministerium einer BILD Schlagzeile nicht widerstehen.

Und was behaupten unsere Freunde aus der Abteilung Desinformation da ganz nonchalent? Die „schlimmste“ Terroristin sei frei. Aber bitte, liebe Buben von der Krabbelgruppe mit den großen Buchstaben: Schlimmerheit geht Euch gar nichts an. Da haben ganz klar wir hier die Einschätzungsprärogative. Wie immer, wenn Ihr kleinen Scheißerchen in unserem Revier wildert, geht es natürlich in die Hose.

Zum Ersten:
Was faselt Ihr da von „schlimmste Terroristin frei“?
[Margarethe Schreinemakers] ist schon seit geraumer Zeit auf freien Füßen. Selbiges gilt für Claudia Roth, Nena, Britney Spears und auch diese Nachmittagstalk-Tante, deren Namen wir vergessen haben. Wir hätten sie zwar alle gerne weggesperrt, aber wir sind ja noch nicht an der Macht. Also wieder nur albernes Aufgeblase, Ihr armseligen 4-buchstabigen Patschnaßgeräte? Wir haben einen Extra-Steinbruch zur Granitbuchstaben-Herstellung. Nur für Euch.

Zum Zweiten:
Seit wann seid Ihr so verklausuliert *) in Eurer Ausdrucksweise? Ihr seid doch sonst so direkt! „Schlimmste Terroristin frei – Sie schlich aus dem Gefängnis“. Welch ein Quatsch. Ihr wolltet doch sicher schreiben: „Das Drecks-Schwein hat sich verpisst. Bürger! Greift zu Gartenharken, Hämmern und Schraubendrehern! Sucht und tötet sie! Töten! Töten! Töten!“. Ist doch viel anschaulicher und sagt dasselbe. So hätten wir es zumindest gemacht. Wir, die Profis. Ach so – Ihr hattet Angst, Euch mit einem expliziten Mordaufruf strafbar zu machen? Feiglinge. Na ja. Ihr habt zum Glück morgen noch Gelegenheit, Fräulein Mohnhaupts neue Adresse zu veröffentlichen. Dann kann wie in der Vergangenheit so oft auch dieses Mal der stumpfe Leser-Mob Eure Drecksarbeit erledigen. Dafür wiederum beneiden wir Euch. Wir müssen noch jeden Scheiß selbst in die Hand nehmen. Und je nach Stoffwechsel ist das kein Vergnügen.

*) Was sagt das Lehnchen [sic-PA] eigentlich dazu?

P.S:
Noch ein feines Zitat unseres Lieblings-Inland-Diktators:
Die Aussetzung der restlichen Strafe zur Bewährung sei „eine Provokation für das Rechtsgefühl der breiten Mehrheit“, sagte der bayerische Ministerpräsident Stoiber. Ja, mein Gott, sagen wir: Dann soll die Mehrheit halt mal zusehen, dass sie nüchtern wird. Wenn wir breit sind, finden wir auch viele Sachen sehr provokativ…

P.P.S:
Nicht, dass hier der Eindruck aufkommt, wir würden mit Terroristen sympatisieren. Völliger Quatsch. Zumindest nicht mit anderen Terroristen. Außer uns sind alle Spalter.

URLAUB IN SKANDALONIEN!

22. März 2007

Ein Beitrag des Ministers für Fremdenverkehr
Skandalonien! Wundervolles [Land], freundliche Menschen, zauberhafte Attraktionen! In einem Anflug von Nächstenliebe haben sich die Regenten von Skandalonien heute dazu entschlossen, einen Teil ihrer Ländereien für den Tourismus zu öffnen. Nicht, weil wir Devisen brauchen würden. Ach was. Der [Loid] hat den Euro ohnehin schon fast vollständig ersetzt. Nein. Wir haben einfach erkannt, dass es eine Todsünde wäre, die Menschheit nicht an unserem Kleinod teilhaben zu lassen.

Wo sonst ist man so schnell vom Flughafen am Strand und umgekehrt?

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Und wo sonst ist für so perfekten Strandspaß für die Kinder gesorgt? Rutsche war gestern, wir blasen die Kids ins Wasser! Mit etwas Glück tauchen manche von Ihnen auch gar nicht mehr auf oder verbrennen schon auf dem Weg ins Meer. Für viele streßgeplagte Eltern kleiner Amöben ist das ein wichtiges Argument für einen Urlaub an unseren Küsten.

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Darum kommen auch Sie zu uns, in das berühmte Reich der Schlimmerheit! Denn Gastfreundschaft und Steinbruch sind bei uns nur eine Willkür-Sekunde voneinander entfernt – so fühlen sich Spaß und Spannung an!

WENN MINISTER REISEN III

22. März 2007

Wir haben es eingesehen…
Unsere Art, auf Reisen [1][2] zu gehen, hat bei unseren Untertanen für Unmut gesorgt. Nicht, dass uns das normalerweise besonders tangieren würde, aber manchmal muss man als Regent seinem Volk eben nach dem Mund plappern, damit es nicht merkt, wie sehr man es in Wahrheit gängelt. Wir sind schon kleine Schlitzohren…

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So war der Pöbel doch tatsächlich der Meinung, unsere Fortbewegungstaktiken seien altmodisch. Unnötig theatralisch. Ungeschmeidig und rheumatös. Na gut. Wir können auch anders. Geschmeidig und gelenkfrisch. Zufrieden? Gut. Zurück in die Steinbrüche.